Johannes Bugenhagen

Johannes Bugenhagen (* 24. Juni 1485 in Wollin/Pommern; † 20. April 1558 in Wittenberg),
auch Doctor Pomeranus genannt, war ein Freund Martin Luthers und ein deutscher
Reformator Pommerns, Hamburgs 1529 und Dänemarks zur Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert.

Bugenhagen war auch der Beichtvater Luthers.Johannes Bugenhagen (lateinisch Pomeranus - nach seiner pommerschen Heimat benannt) wurde am 24. Juni 1485 in Wollin geboren. Aufgrund seiner Herkunft wurde er daher auch Pomeranus genannt, Martin Luther nannte ihn auch "Dr. Pommer". Über seine Jugend ist fast nichts bekannt. Mit 16 Jahren studierte er bereits an der Universität Greifswald Griechisch und Latein, beschäftigte sich aber auch bald mit der Theologie. 1505 ist er Rektor der Stadtschule in Treptow an der Rega. 29. April 1521 siedelte er nach Wittenberg über, kurz bevor Martin Luther die Reise zum Reichstag zu Worms antrat. In der Elbestadt kam er zu großen Ehren, wurde Stadtpfarrer, Universitätslehrer und schließlich Generalsuperintendent des Kurkreises Wittenberg. Er war ein enger und eifriger Mitarbeiter Martin Luthers, half diesem bei der Bibelübersetzung und hielt auch dessen Trauungs- und Grabrede. Das Hauptverdienst Bugenhagens ist seine kirchordnende organisatorische Tätigkeit, in Braunschweig (1528), Hamburg (1529), Lübeck (1530), Pommern (1534), Dänemark (1537) und Schleswig-Holstein (1532). Er wirkte entscheidend bei der Einführung der evangelischen Kirchenordnungen. Auf Betreiben Christians III. von Dänemark beschloss 1539 der dänische Reichstag zu Odense, dass Martin Luthers Lehre Reichsgesetz wurde. Bugenhagen war auch Mitverfasser der Torgauer Artikel. Nach dem Tod Martin Luthers erlebte Johannes Bugenhagen 1546 den Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges. In einer Flugschrift beschwor er die Stände der böhmischen Länder, nicht an diesem Feldzug zur Unterdrückung der evangelischen Lehre teilzunehmen. Die Niederlage seines Kurfürsten, Johann Friedrich, erlebte er im Frühjahr 1547 in Wittenberg. Als einer der wenigen Angehörigen der Universität hatte er in der Stadt ausgeharrt, die im Mai von den Truppen des Herzogs Moritz besetzt wurde. Das Augsburger Interim empfand er als demütigend für die Protestanten. Die Rekatholisierung erwartend, zeigte sich Bugenhagen entschlossen, bis zum Tod für die evangelische Lehre einzustehen. Mit dem Kriegszug Moritz' von Sachsen gegen den Kaiser im Jahr 1552 wendete sich das Blatt zu Gunsten der Protestanten. Bugenhagens Lebensabend wurde
jedoch überschattet durch den Streit unter den Theologen, der nach Luthers Tod einsetzte.
Aus einem Missverständnis heraus warfen ihm einige Protestanten vor, er habe sich in der Zeit
des Interims zu nachgiebig gezeigt und sei von der lutherischen Lehre abgewichen.
Am 20. April 1558 verstarb Johannes Bugenhagen. Er wurde in der Wittenberger Stadtkirche
beigesetzt. (Wikipedia)

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