"Der Ehestein am Fischmarkt " .

Der kaum von Touristen und Einheimischen wahrgenommene Ehestein am Fischmarkt hat es nicht verdient unbeachtet zu bleiben. Wenn Sie über den Fischmarkt gehen ist zunächst der Fischerbrunnen von Jo Jastram ein Blickfang. Aber wer seine Blicke an den schönen alten Hausfassaden schweifen lässt kann so manches entdecken. Die Häuser am Markt 26/27 zeigen sich in neuem Glanz. Sie wurden aufwendig restauriert. An der Fassade ist etwas Einmaliges für Greifswald zu sehen, was auch sonst in der Region kaum zu finden sein wird: ein Ehestein. Dieser ist dem Ratsherren Matias Damasch und seiner Frau Elisabeth Schwarz gewidmet. Zu sehen sind die Namen der beiden Mitglieder der Greifswalder Oberschicht, ihre Wappen und die Jahreszahl 1596. Es könnte sein, dass in diesem Jahr der Renaissancegiebel vom Haus Nr. 27 gebaut wurde. Vielleicht ist er aber auch älter. 1596 könnte einfach das Jahr der Hochzeit, des Erwerbs oder von Umbauten sein. Im Haus Markt 26 gab es schon drei Jahrhunderten Barbiere. Eine Nutzung des Hauses für Friseure ist noch so manch einem alten Greifswalder bekannt. 1709 wird ein Hermann Tillinger genannt. Eine alte Wandfahne nannte dieses Jahr, das Dachwerk ist aber sicher älter. Ebenfalls seit dem 18. Jahrhundert wurde im Haus Markt 27 mit besseren Lebensmitteln gehandelt. Auch hier ist noch der Delikatladen in guter Erinnerung.

 

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